Jusos kritisieren Umsetzung des Soccer Fieldes an der Pagenhelle

Das Lemgoer Soccer Field und der „Aktiv-Park Schäferwiese“ nehmen Form an. Eine baldige Eröffnung scheint zum Greifen nahe.

Ende 2015 beantragte die SPD das Soccer Field für den Haushalt des Jahres 2016. Zurück geht die Idee auf die Jusos, die Jugendorganisation der Partei. Doch es zeigte sich schnell, dass sich die Umsetzung in die Länge ziehen würde. Ganze sechs Jahre später ist es endlich so weit. Inzwischen freut sich die Verwaltung, mithilfe von LEADER Fördermitteln, das Projekt für 93.000 Euro realisiert zu haben. Die Jusos Lemgo sind eigentlich froh, dass ihre Idee endlich umgesetzt wird und nach nunmehr sechs Jahren endlich gebolzt und gespielt werden kann! Doch bei genauerer Besichtigung der Baustelle fällt eine eklatante Fehlplanung auf: Der Begrenzungszaun des Soccer Fields wurde auf eine Höhe von 1,05m geschrumpft. Der Fußballverband Westfalen empfiehlt für Anlagen dieser Art eine drei Meter hohe Begrenzung. Thomas Portong, Leiter des Geschäftsbereichs Jugend und Schule, beschrieb die damaligen Ziele in der Lippischen Landeszeitung (30.01.2018) noch folgendermaßen: „[…] einem Bolzplatz, der ganz wie US-amerikanische Vorbilder hoch eingezäunt sein soll, damit der Ball nicht wegfliegt.“ Echter Fußball oder einfach mal Bolzen ist so unmöglich. Die Jusos werfen die Frage auf, ob irgendjemand, der an der Planung beteiligt war jemals selbst Fußball gespielt hat. In der Berichterstattung wurde extra erwähnt, diesen speziellen Zaun ausgewählt zu haben, um die Lärmbelästigung durch das Soccer Field möglichst gering zu halten. Spätestens nachdem der erste Ball auf die viel befahrene Pagenhelle geflogen ist, wird die Lärmbelästigung wohl nicht mehr das größte Problem sein. Warum ein leiser Zaun gleichzeitig ein zu kleiner Zaun sein muss bleibt unklar.